Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine und übernehmen zahlreiche lebenswichtige Funktionen im Körper. Hier sind die wichtigsten Bereiche, für die sie gut sind:

1. Aufbau und Erhalt von Körpergewebe

  • Muskeln: Essentiell für Muskelaufbau, -reparatur und -erhalt.
  • Haut, Haare, Nägel: Strukturproteine wie Kollagen und Keratin bestehen aus Aminosäuren.
  • Organe, Knochen, Bindegewebe: Wichtig für deren Integrität und Funktion.

2. Enzym- und Hormonproduktion

  • Enzyme: Steuern nahezu alle biochemischen Reaktionen (z. B. Verdauung).
  • Hormone: Werden aus Aminosäuren gebildet (z. B. Insulin, Serotonin, Wachstumshormone).

3. Immunsystem

  • Antikörper: Sind Proteine, die Krankheitserreger bekämpfen.
  • Unterstützung der Immunzellen: Für deren Bildung und Funktion.

4. Stoffwechsel und Entgiftung

  • Energiegewinnung: Können bei Bedarf in Energie umgewandelt werden.
  • Entgiftung: Einige Aminosäuren (z. B. Glutathion) unterstützen die Leber bei der Entgiftung.

5. Neurotransmitter und Gehirnfunktion

  • Botenstoffe: Aminosäuren sind Vorläufer für Neurotransmitter wie Serotonin (Stimmung), Dopamin (Motivation) und GABA (Beruhigung).
  • Kognitive Funktionen: Beeinflussen Gedächtnis, Konzentration und Stimmung.

6. Transport und Speicherung von Nährstoffen

  • Sauerstofftransport: Hämoglobin im Blut besteht aus Proteinen.
  • Transport von Molekülen: z. B. Lipoproteine für Fette.

Essentielle vs. nicht-essentielle Aminosäuren

  • Essentiell (9 Stück): Kann der Körper nicht selbst herstellen; müssen über die Nahrung (z. B. Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte, Quinoa) aufgenommen werden.
  • Nicht-essentiell: Kann der Körper selbst synthetisieren.
  • Bedingt essentiell: Unter Stress (z. B. Krankheit) müssen sie zugeführt werden.

Anwendung außerhalb des Körpers

  • Sportnahrung: Als Nahrungsergänzung für Muskelaufbau und Regeneration.
  • Medizin: Infusionen bei Mangelernährung oder Stoffwechselstörungen.
  • Kosmetik: z. B. Aminosäuren-Shampoos für schonende Haarpflege.

Mangelerscheinungen

Ein Mangel kann zu Muskelschwund, geschwächtem Immunsystem, Müdigkeit, Hautproblemen oder Stimmungsschwankungen führen.

Zusammenfassend: Aminosäuren sind unverzichtbar für nahezu alle Körperfunktionen – von der Zellstruktur bis zur mentalen Gesundheit. Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Proteinquellen sichert in der Regel die Versorgung. Bei besonderen Bedürfnissen (z. B. Leistungssport, Krankheit) kann eine gezielte Supplementierung sinnvoll sein – im Zweifel mit ärztlicher Beratung.

Wolffia globosa ist eine hervorragende vegane Quelle für Aminosäuren (Proteine) und Nährstoffe!

Wolffia globosa – Die kleinsten Blütenpflanzen als Superfood

  1. Was es ist: Wolffia ist die kleinste Blütenpflanze der Welt (keine Alge!). Sie wächst als winzige, grüne Kugel auf Süßwasser. In Asien (z.B. Thailand, Laos) wird sie seit langem als Gemüse („Khai-nam“) gegessen.
  2. Aminosäuren- und Proteingehalt:
    • Komplettes Protein: Sie enthält alle neun essentiellen Aminosäuren in einem für den Menschen sehr günstigen Verhältnis. Ihr Proteingehalt ist mit bis zu 40% der Trockenmasse vergleichbar mit Soja und höher als bei den meisten Hülsenfrüchten.
    • Besonders reich an: BCAAs (verzweigtkettige Aminosäuren: Leucin, Isoleucin, Valin), die für den Muskelaufbau und die -reparatur entscheidend sind.
  3. Weitere Nährstoffvorteile:
    • Reich an Antioxidantien (Polyphenole)
    • Enthielt wichtige Mineralien wie Eisen, Zink und Magnesium
    • Gute Quelle für Ballaststoffe
    • Enthält Vitamin B12-Analoga
  4. Warum es eine „wichtige vegane Quelle“ ist:
    • Nachhaltig: Sie wächst extrem schnell, verbraucht kaum Land, wenig Wasser und benötigt keine Düngemittel im Vergleich zu herkömmlichen Proteinpflanzen.
    • Etabliertes Lebensmittel: Sie wird bereits in einigen Ländern als Nahrungsmittel angebaut und geerntet.
    • Im Kommen als Zutat: Im Westen wird sie zunehmend als veganes Proteinpulver, in Smoothie-Pulvern oder als nährstoffreiches „Superfood“-Supplement vermarktet.

Fazit:

Wolffia globosa ist tatsächlich eine exzellente, nachhaltige und vollständige vegane Protein- und Aminosäurequelle. Sie ist eine der vielversprechendsten neuartigen Proteinquellen der Zukunft.

Nannochloropsis gaditana – in unseren Supplementen

Nannochloropsis (oft Nannochloropsis oceanica oder Nannochloropsis gaditana) ist ein marines Mikroalgen-Phytoplankton und eine hervorragende Quelle für Proteine und Aminosäurenallerdings mit einem entscheidenden Vorbehalt bezüglich der menschlichen Ernährung.

Hier ist eine differenzierte Betrachtung:

Die positiven Eigenschaften als Nährstoffquelle:

  1. Hoher Proteingehalt: Nannochloropsis besteht zu 30-50% ihrer Trockenmasse aus Protein, abhängig von den Wachstumsbedingungen.
  2. Komplette Aminosäuren: Sie enthält alle essentiellen Aminosäuren in einem ausgewogenen Profil, ähnlich wie andere hochwertige Proteinquellen.
  3. Besonderer Nährstoff-Schatz: Ihr wahrer Superfood-Status kommt von anderen, einzigartigen Inhaltsstoffen:
    • Eicosapentaensäure (EPA): Sie ist eine der reichsten natürlichen Quellen für diese Omega-3-Fettsäure. EPA ist entscheidend für die Herz-Kreislauf-Gesundheit, wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Gehirnfunktion.
    • Astaxanthin & andere Carotinoide: Starke Antioxidantien.
    • Vitamine und Mineralien.

Der entscheidende Vorbehalt: Verdaulichkeit für den Menschen

Hier liegt der Haken und der Hauptunterschied zu Algen wie Spirulina oder Chlorella:

  • Zellwand: Nannochloropsis besitzt eine extrem robuste, mehrschichtige Zellwand aus Cellulose und anderen Polymeren. Der menschliche Verdauungstrakt kann diese Wand kaum aufbrechen.
  • Folge: Würde man die unverarbeitete Alge essen, würde der Großteil der wertvollen Proteine, Omega-3-Fettsäuren und anderer Nährstoffe unverdaut wieder ausgeschieden werden. Der Nährstoffzugang ist für uns so blockiert.

Die Lösung: Aufschlussverfahren

Damit Nannochloropsis für den Menschen nutzbar wird, muss ihre Zellwand industriell aufgebrochen werden. Dies geschieht durch:

  • Homogenisierung unter hohem Druck
  • Trocknung und spezielle Mahlverfahren
  • Enzymatische Behandlung

Erst nach diesem „Cell Disruption“-Prozess werden die inneren Nährstoffe bioverfügbar.

Nannochloropsis ist biochemisch eine exzellente Quelle für Proteine und Aminosäuren. Praktisch ist sie für den Menschen aber erst nach technologischer Verarbeitung (Aufschluss) nutzbar – so wie wir dies in unseren Supplementen verwenden – und spielt ihre größte Stärke als nachhaltige, vegane Quelle der Omega-3-Fettsäure EPA aus.


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